Menschen im Grün des Museumsviertels, Foto: LHM/Nagy

Umwelt und Natur

Der Bau einer U-Bahn bringt erhebliche Beeinträchtigungen für Mensch, Natur und Umwelt mit. Ziel der Landeshauptstadt ist es immer, diese Auswirkungen so weit wie möglich zu minimieren. 

Bei Bauarbeiten im öffentlichen Raum lässt es sich leider nicht völlig vermeiden, dass Anwohner*innen durch Lärm, Schmutz und Verkehrsumleitungen beeinträchtigt werden. 

Wir bitten hierfür um Ihr Verständnis!

Mensch

In der Bauzeit sind Behinderungen im unmittelbaren Umfeld durch Umleitung des Verkehrs unumgänglich. Die erforderlichen LKW-Fahrten zum Abtransport des Bodenmaterials werden auf möglichst direktem Weg ins übergeordnete Straßennetz abgeleitet, um Nebenstraßen und sonstige städtische Straßeninfrastruktur zu entlasten.

Die Einschränkungen der Fuß- und Radwege sollen sich auf das jeweilig mögliche Minimum beschränken.

Mittel- und langfristig überwiegen die Vorteile des U-Bahn-Baus: Die verbesserte Erschließung und Mobilität, eine deutliche Reduzierung des Straßenverkehrs, was langfristig die Lärm- und Schadstoffemissionen im unmittelbaren Wohnumfeld reduziert. Die Verlagerung des Verkehrs auf den ÖPNV reduziert das CO2 und stellt damit langfristig einen wichtigen Beitrag zum Klimaschutz dar.

Der elastisch gelagerte Gleisoberbau (Masse-Feder-System) gewährleistet, dass Gebäude im U-Bahn-Fahrbetrieb gegen Erschütterungen und Sekundärluftschall geschützt sind. Eine Schädigung von Gebäuden durch Erschütterungsimmissionen aus dem U-Bahn-Betrieb kann so ausgeschlossen werden.

Natur

Eine Folge von der Baumaßnahmen ist die partielle Versiegelung von Freiflächen. Zudem werden im größeren Umfang vorübergehend Park- und Grünanlagen, Privatgärten und Kleingartenanlagen, Feldgehölze, Grünflächen sowie Straßenbegleitsgrün von der Baumaßnahme in Anspruch genommen.

An allen Standorten, an denen Bäume gefällt werden müssen, die dem Schutz der Baumschutzverordnung unterliegen, pflanzt das Baureferat nach Beendigung der Baumaßnahme wieder neue Bäume nach.

Bevor Bäume und Gehölz entfernt werden, untersuchen Gutachter*innen alle relevanten Bäume  daraufhin, ob sie sich für eine Verpflanzung eignen. Wenn dies der Fall ist, verpflanzt das Baureferat diese Großbäume an andere Standorte. Außerdem stellen Gutachter *innen sicher, dass sich keine brütenden Vögel, Fledermäuse oder Eichhörnchen in den Bäumen befinden.

Die Ausgleichsmaßnahmen des landschaftspflegerischen Begleitplans können die beeinträchtigten Funktionen des Naturhaushaltes langfristig in gleichartiger Weise wieder herstellen

Umwelt

Da die U-Bahnhöfe und Notausgänge in der Regel im Bereich von bestehenden Verkehrsflächen liegen, kommt es nur zu einer kleinflächigen, dauerhaften Neuversiegelung durch die oberirdischen Bauteile.

Die weiteren Bauwerke der U-Bahn liegen in der Regel mehrere Meter unter der Oberfläche, so dass nach der Rekultivierung beziehungsweise Renaturierung der künftigen Grünflächen die meisten Bodenfunktionen hier wieder erfüllt werden können.

Im Bereich des Grundwassers kommt es vor, dass U-Bahn-Bauwerke quer zur Strömungsrichtung des Grundwassers den gesamten Durchflussquerschnitt im oberen Grundwasserstockwerk sperren. Um einen unzulässig hohen Wasseraufstau zu vermeiden, wird das Grundwasser durch Dükeranlagen auf die andere Seite des U-Bahn-Tunnels übergeleitet.

U-Bahnzugang Wettersteinplatz, Foto: Baureferat
© Baureferat

Zugangsbauwerk U-Bahnhof Wettersteinplatz in Obergiesing.